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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

Vermehrerhündin? Noch nie gehört.

Wir haben SAM sehr geliebt und sind glücklich, dass wir eine so schöne Zeit mit ihr gemeinsam verbringen durften. JOE und BUSTER machten uns unendlich viel Freude und ein Tag ohne sie, von denen es glücklicherweise kaum welche gibt, lässt sie uns stets sehr vermissen. Es ist schön zu sehen, wie gut es ihnen geht und wie sehr sie ihr Leben genießen. Vor diesem Hintergrund waren wir sehr froh, als wir im darauf folgenden Frühjahr über die Aktivitäten einer Gruppe erfuhren, die sich um ehemalige Vermehrerhündinnen kümmerte, sie aufnahm und vermittelte. Wir stellten uns als Pflegestelle zur Verfügung und wollten einer Hündin den Weg in ein besseres Leben bereiten. Allerdings erfolgte das Angebot, als Pflegestelle zu fungieren eher halbherzig. Denn für uns war eigentlich von vornherein klar, dass wir einen Pflegehund nie wieder hergeben würden...

Am 01.03.08 sollte unser neues Familienmitglied MACY zu uns kommen und darauf freuten wir uns. JOE und BUSTER verfolgten die Vorbereitungen aufmerksam und nachdem der Wagen vom Hof gefahren war, schauten sie ein wenig beleidigt aus der Wäsche, denn sie wären gerne mitgefahren. Zur Entschädigung machten wir es uns gemütlich und warteten auf Nachricht von der Fahrkette. Und sehr bald schon hörten wir, dass alles reibungslos verlaufen und MACY auf dem Weg nach Hause war. Bereits um 14.15 Uhr kam sie in ihrem neuen Zuhause an.

An ihrer knallroten Leine geführt, stolzierte MACY auf den Hof und man konnte sehen, wie eilig sie vorwärts strebte. Sie wusste gar nicht, wo sie ihre rosafarbene Nase zuerst hin stecken sollte. Offenbar las sich die neue Strecke wie ein spannender Roman. Sie hob aufmerksam den Kopf, als ich ihren Namen rief und lief, nein hüpfte mit einem breiten Grinsen auf mich zu. Unsere Knuddel-Schnüffel-Lob-Begrüßung verlief sehr stürmisch und MACY wickelte mich, nun ohne Herrchen an der Leine, im wahrsten Sinne des Wortes ein. Danach folgten unsere Gumminasen, die bis zu diesem Moment im Haus gewartet hatten. JOE und BUSTER gaben sie sich gegenüber MACY absolut cool. Beide reagierten interessiert, jedoch mit größter Zurückhaltung und es blieb zunächst beim ersten Schnüffeln. In ihren Augen standen Fragezeichen und wir erzählten ihnen, dass MACY ihre neue Schwester sei und dass sie mit uns leben würde. MACY bekam von unserem Dialog nicht wirklich viel mit, denn es gab einfach zu viele, aufregende Eindrücke, die erst mal sortiert werden mussten. Nach dem ersten gemeinsamen Spaziergang inklusive kollektiver Pfotenwäsche im See, erkundete MACY zunächst das Haus. Und die beiden Schokoschnuten schauten einfach nur zu. Wir hatten erwartet, dass JOE erst mal die „Zicke“ raus lässt und MACY die Story von „mein Haus, mein Hof, meine Menschen und mein BUSTER“ erzählt. Nein, unsere braunen Mädels ließen MACY erst einmal Raum, egal wo sie gerade war. Sie bedrängten sie nicht, überließen ihr die Wahl ihres Liegeplatzes, zeigten sich noch nicht einmal an MACYs mitgebrachtem Ball interessiert, aber beobachteten sie ständig.
Im weiteren Verlauf des ersten Tages streiften sie das neue Mitglied schon mal versehentlich, BUSTER machte sogar den Versuch, zu MACY in den Korb zu steigen, überlegte es sich aber im letzten Moment doch noch anders. Und als das Abendbrot serviert wurde, war jede von ihnen zwar die Allerschnellste, aber es blieb ruhig. Klar, dass sowohl JOE als auch BUSTER im Anschluss noch mal ihre Zungen in MACYs Napf versenkten, um den allerletzten Krümel aufzulecken. Aber sie hatten beide im Laufe des Tages bemerkt, dass MACY nichts bekam, das nicht auch ihnen zuteil wurde. Das Motto hieß ‚Leckerli für alle’ und genauso verhielt es sich mit den Streicheleinheiten.

Macykommt

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