Wie kannst Du mich lieben, frage ich mich mit einem Blick in den Spiegel über dem Waschtisch? Mein Haar wird dünner, an den Schläfen grau. Falten um meine Augen und um meinen Mund lassen Höhen und Tiefen ahnen. Meine Haut ist fahl und ich sollte mich mal wieder rasieren.
Ich spüre Deine Hand, die sanft über mein Gesicht streichelt. Du magst es, egal ob rasiert oder nicht. Deine Hand greift in mein Haar, streichelt mich hinter dem Ohr und Du lachst über die Borsten, die aus ihm wachsen. Du streichelst über meine geschlossenen Augen, verweilst dort für eine kurze Zeit und hinter meinen dunklen Lidern fühle ich Ruhe. Geborgenheit. Zuversicht.
Du fehlst mir. Jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde. Noch eine kleine Ewigkeit, dann bin ich wieder bei Dir.