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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

Anhalterin nach Hamburg

September 7, 2014 5031hits

2 x in der Woche nehme ich eine Anhalterin mit nach Hamburg. Wie verabredet steht sie mittwochs und donnerstags, oft schon ein paar Minuten vor der verabredeten Zeit, an einer Straße in Reinfeld. Wie ein persönliches Kennzeichen windet sich - wie an jedem anderen Morgen auch - ein voluminöser Schal mehrfach verschlungen um ihren Hals, den Paisleys, Streifen, Tupfen oder Sterne zieren. Mit einem fröhlichen Guten Morgen! hüpft sie - adrett und passend zum Schal gekleidet - auf den Beifahrersitz...

 

Und von da an quatschen wir ohne Pause. Wie war das Wochenende? Wie geht es den Mädchen? Wie war die Feier? War der Besuch nett? Was gab es zu essen? Wie war das Wetter? Neue Klamotten, neue Geschichten, neue Rezepte und letztlich der News-Austausch von dort, wohin wir gerade unterwegs sind.
Am vergangenen Donnerstag gab es ein neues Kuchenrezept, das ich heute ausprobiert habe. Die angegebene Teigmenge war ursprünglich für ein kleines Blech gedacht. In Ermangelung eines solchen habe ich eine große und eine kleine Springform benutzt. Der große Kuchen für uns, der kleine für eine liebe Freundin als kleines Dankeschön für die Zwetschgen, die sie für mich gepflückt hat. Der Zwetschenkuchen schmeckt prima, ist supersaftig. So saftig, dass ich ihn noch nicht einmal vom Boden der Springform auf meine Kuchenplatte bewegen konnte. Schwer und saftig eben.

Und hier ist das Rezept für alle, die saftige Zwetschgenkuchen lieben.

Zwetschgenkuchen

200 g Butter
200 g Zucker
4 Eier
250 g Mehl
50 g gemahlene Haselnüsse
1 Vanillezucker
1 Messerspitze Backpulver

ca. 500 g Zwetschgen (gewaschen, entsteint und geviertelt)
3 EL Zucker mit einem TL Zimt vermischt
3 EL Aprikosenmarmelade
Puderzucker

Zimmerwarme Butter mit dem Schneebesen aufschlagen, nach und nach die 4 Eier und den Zucker hinzufügen. Danach Mehl, gemahlene Nüsse, Msp. Backpulver, Vanillezucker zugeben und alles verühren. Ein Backblech einfetten und den Teig darauf streichen. Dicht mit den geviertelten Zwetschgen belegen. Mit Zimt-Zucker bestreuen und in dem auf 180° vorgeheizten Backofen ca. 30-40 Min. backen. 10 Min. vor Ende der Backzeit Aprikosenmarmelade in einem kleinen Topf bei niederiger Hitze auflösen. Kuchen damit bestreichen, Backofen auf Oberhitze stellen. Kuchen zurück in den Backofen schieben und weitere 10 Min. backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen und Puderzucker darüber sieben.

Zwetschgenkuchen3

P.S. Da ich die Backformen benutzt habe, war der eingefüllte Teig offensichtlich höher, als er - verstrichen - auf einem Blech gewesen wäre. Deshalb habe ich mehr als 500 g Zwetschgen quasi senkrecht in den Teig gesteckt. Und da ich kürzlich erst Renekloden-Marmeladen gekocht hatte, habe ich diese statt einer Aprikosenmarmelade verwendet. Geht also auch.