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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

Am Anfang da war SAM

Oh wie niedlich! Als wir SAM das allererste Mal, war sie 10 Tage alt und ungefähr so groß wie ein Meerschweinchen. Sie gehörte zu den vier Choco-Crossies, die neben ihren drei pechschwarzen Geschwistern dichtgedrängt in der Wurfkiste von Frau Arens lagen. Die Kiste stand in der Küche und Hündin ‘Lara’ begrüßte uns voller Stolz auf ihre hübschen Babys. Diese quiekten leise, die kleinen Augen fest geschlossen. Man kann sagen, es war Liebe auf den ersten Blick! Obwohl SAM uns noch gar nicht sehen konnte.

Fast sieben lange Monate hatten wir im ganzen Land nach einer Labrador Retriever-Hündin gesucht. Die charakterliche Beschreibung dieser Rasse und ihr Äußeres entsprachen unserer Idealvorstellung von einem Hund. Ein Mädchen sollte es sein, mit einem Fell wie dunkle Schokolade. Als wir es dann endlich in einem Zwinger nahe der Porta Westfalica fanden, zögerte die Züchterin zunächst mit einer Zusage. Sie hätte die Hündin offenbar lieber an einen Jäger abgegeben. Bei unserem Antrittsbesuch, bewaffnet mit Fotos, die unser Haus, unseren Garten, unseren Wald zwischen Schlei und Ostsee zeigten, gaben wir wirklich alles und konnten sie davon überzeugen, dass sie ihr kleines Mädchen in die allerbesten Hände gab. Ein Lieblingsverwandter, selbst seit vielen Jahren Besitzer von Jagdhunden, empfahl uns dringend, Nagellack mitzunehmen und eine Kralle „unseres“ Welpen für eine spätere Identifizierung zu kennzeichnen. Ich dachte damals nur, der spinnt! Und tat ihm unrecht. Denn alle Welpen, bis auf eine Hündin, trugen bunten Lack an ihren Krallen.

Neben Carmillo, Casanova, Charmeur, Casana, Charming und Cinderella war sie die Kleinste. Nur ihre Pfoten waren riesig.

Geboren am 31. März 1997 gab der Zwinger ihr den Namen „VIA REGIA CHANEL”. Doch für uns war sie von Anfang an SAM...

Endlich kamen wir nach langer Fahrt zu Hause an. Unser Zuhause war damals eine alte Försterei, die zwischen Schlei und Ostsee mitten in einem Wald stand. SAM war froh, wieder festen Boden unter ihren Füßen zu spüren und untersuchte zunächst all das, was sie auf ihren kurzen Beinen erreichen konnte. Das reinste Abenteuer! SAM fremdelte nicht einen Moment. Ich glaube, sie fand alles prima. So gefiel es ihr offenbar auch, dass ihr Herrchen die ersten beiden Wochen auf dem Sofa neben ihrem Körbchen unten im Wohnzimmer schlief. So bekam er am schnellsten mit, wenn sich bei Sam Bedürfnisse regten. Und neben einer Million von Streicheleinheiten war so das Thema ‚stubenrein’ schnell erledigt. Ging trotzdem mal etwas daneben, dann hatten wir einfach nicht aufgepasst.

SAMs Entdeckergeist machte sich fortan im Erdgeschoss des Hauses, in unserem großen Garten und auf den noch kurzen Spaziergängen im Wald breit. Nur in den ersten Stock lief sie nie. Sie hatte offenbar großen Respekt vor dieser steilen Treppe. Dafür robbte sie tapfer über den Kiesbelag rund um das Haus, stapfte mit wackeligen Beinen durch alle Beete, suchte sich immer neue und frische Versäuberungsplätze aus. Und je versteckter diese lagen, umso besser. Wir hatten den Verdacht, dass SAM sich genierte. Vor allem aber schlief sie. Stundenlang! Aber das Leben war für so ein kleines Wesen ja auch sehr anstrengend. SAM lag dann entweder ausgestreckt auf einer Seite oder aber, was besonders süß aussah, auf dem Rücken und zeigte – alle Viere von sich gestreckt – ihren runden rosa Babybauch. Mit SAM im Haus fühlten wir uns wie eine richtige Familie. Und wir ahnten damals noch nicht, dass sie nicht nur unsere große Liebe, sondern der Anfang vieler Liebesgeschichten sein würde.

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