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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

hinterm Gartenzaun

hinterm Gartenzaun (50)

 

 

 

 


Öffne ich die Tür nach draußen, bin ich mit zwei Schritten im Garten.  Am liebsten früh am Morgen, mit einem Becher Kaffee in der Hand. Das alleine ist schon Grund genug, auf dem Lande zu leben. Besonders schön ist der Mai, denn dann beginnt die Rosenblüte. Ich kann es kaum erwarten.

Wintergarten

December 29, 2014

Noch war es nicht hell, aber der rot glühende Streifen am Horizont ließ vermuten, dass der letzte Montag in diesem Jahr ein strahlender Wintertag werden sollte. Ein paar vereinzelte Schneebeeren leuchteten mir entgegen und innerhalb kürzester Zeit füllten die ersten Sonnenstrahlen das Dunkel des Gartens mit Licht. Bizarre Baumgestalten im Scheinwerferlicht, grüne Moose mit Eisperlenschmuck, kräftiges Efeu mit geröteten Wangen, unser kleiner Fluss, der sich als Wildbach gebährdet, tannenbekränzte Gartenbank, ein vergessener Topf, der an das kommende Frühjahr erinnert und die Spuren der Hunde in einem kaum der Rede werten Rauhreif. Wintertage haben ihren ganz eigenen Zauber.

Dezember

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Ivygreen

November 2, 2014

1. November. Ich sehe ein, dass ich mich nicht länger davor drücken kann. Mit Arbeitshandschuhen und Gartenschere bewaffnet, ziehe ich mit der Schubkarre durch den Garten und mache mich über all die bepflanzten Töpfe her. Es ist Sünde, aber trotz der noch immer kräftig blühenden blauen Pracht wandert eine Lobelie nach der anderen in die Schubkarre. Reisefertig für den letzten Weg zum Kompost. Einen kurzen Moment denke ich noch darüber nach, ein paar der schönen Blüten in eine Vase zu retten, entscheide mich dann aber dagegen. Das Männertreu freut sich ganz offensichtlich über einen weiteren Reisegefährten, den seit Monaten unermüdlich blühenden Elfenspiegel. Hübsch, wie Blau und Rosé da nebeneinander ihre Plätze eingenommen haben. Es gesellen sich im Laufe des Vormittags weitere Sommerblüher, Verblühtes und welke Blätter hinzu und die Reise kann los gehen.

November

Trostlos, diese nun leeren Töpfe. Doch glücklicherweise warten mehr als ein Dutzend Efeupflanzen auf eine neue Bestimmung. Ein paar Töpfe und Körbe freuen sich über frische Erde und die neuen Bewohner in ihrem Bauch. Und wir über den immergrünen Auftritt, wenn wir aus dem Fenster sehen.

Auch die Gartenmöbel sind umgezogen und überwintern nun sicher unter dem Dach des ehemaligen Kuhstalls. Eine alte Gartenbank durfte bleiben, genauso wie die noch üppig grünen Pelargonien, die ihr flankierend zur Seite stehen.

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Ich stelle mir vor, wie wir auf dieser Bank sitzen. Eine warme Wolldecke über den Knien und einen Becher mit Glühwein in unseren Händen. Wie gemütlich! Doch gestern haben erst einmal die Hunde die Bank für sich neu entdeckt. Und für einen freundlichen Blick aus den Hundekojen habe ich zwei der - vielleicht noch einmal - zart Rosé blühenden Pelargonien auf die Fensterbank im Hundezimmer gestellt.

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Herbstpracht

October 13, 2014

Mitte Oktober. Der erstaunlich milde Ostwind zaust den Bäumen die Schöpfe, doch diese wehren sich vehement gegen diese rohe Liebkosung und halten ihren Blattschmuck fest. Nur die uralte Kastanie, die sich über dem Garten erhebt und bereits seit Wochen ihre knatternden Salven auf die umliegenden Dächer feuert, überschüttet alles mit ihrem rostig braunen Laub.

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Die Laubbesen haben also schon jede Menge zu tun und im Kies des Hofplatzes tun sie sich darüber hinaus schwer. Aber dafür durften sie sich in den vergangenen Monaten ausruhen. Etwas wichtigtuerisch hatten sie sich neben Spaten und Harken eingerichtet und beobachteten während ihrer Sommerfrische das emsige Treiben ihrer Artgenossen. Doch nun war Schluss mit ihrem Lotterleben.  

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Der Garten nimmt Abschied vom späten Sommer. Langsam. So als wollte er ihn gar nicht gehen lassen. Und doch freut er sich über den fühlbaren Herbst, der vereinzelten Rosen immer noch Sonnenküsse schenkt und das Blattwerk in feurig schöne Farben taucht. Selbst die unterschiedlichen Moose glühen mit dem bunten Laub um die Wette und Blümchen, die sich schon für einen langen Schönheitsschlaf zurückgezogen hatten, stehen wieder auf und strahlen.

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