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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

MACY

April 15, 2014 4446hits

Auf das, was das Jahr 2009 kurz vor seinem Ende noch für uns bereithalten sollte, waren wir nicht gefasst. In dieser ungemütlichen Jahreszeit hatten wir uns auf ein paar ruhige Tage zwischen den Jahren gefreut. Auf Tage, die ungeplant verstreichen sollten und Gelegenheit zum Atemholen ließen. Nur wir und unsere Hunde, warmes Kaminfeuer, lange Spaziergänge, hoffentlich im Schnee. Am 21.12. stellten wir beim Schmusen mit MACY fest, dass sich ihr Bauch heiß und hart anfühlte. MACY hatte sich bis zu diesem Moment völlig normal verhalten, zeigte keinerlei Anzeichen dafür, dass es ihr nicht gut gehen würde. Sie fraß wie immer, sah aus wie immer und es gab keinerlei Grund zur Besorgnis. Dennoch fuhren wir mit ihr umgehend in die Tierklinik. Und waren am Boden zerstört, als wir mit MACY wieder nach Hause kamen.

Der Tierarzt hatte festgestellt, dass MACYs Körper von Tumoren durchsetzt war. Inoperablen Tumoren! Wir waren wie gelähmt. Und fragten uns, wie das sein kann? Denn schließlich war MACY doch erst vor etwas mehr als einem Jahr kastriert worden und wieso hatte unser damaliger Tierarzt nicht nach rechts und links geschaut?!MACY hatte Schmerzmittel bekommen und lag ganz ruhig in ihrem Korb. Mein Mann hatte es nicht fertig gebracht, gleich zu tun was zu tun war. Aber als wir uns MACY anschauten war klar, dass wir nicht mehr lange warten durften.

Als sie zu uns kam, wussten wir nicht viel über ihre bisherigen Lebensumstände. Aber das war auch egal, denn nun wollten wir uns um sie kümmern. Sie hatte schon sehr bald erfahren dürfen, was es bedeutet, in einer Familie und in einem Rudel zu leben. Sie lernte Zuneigung und Liebe kennen und wie schön es ist, mit ihren Schwestern zusammen in einem Korb zu kuscheln. Sie machte nicht nur körperliche Fortschritte, sondern auch ihr ganzes Wesen wurde von Tag zu Tag freier, fröhlicher, offener. Man sah ihr an, dass es ihr gut ging und dass sie sich geborgen und zuhause fühlte. Und sie war dankbar.

Mein Mann war ihre große Liebe, er kam für MACY immer an erster Stelle und sie folgte ihm auf Schritt und Tritt, von morgens bis abends. Am Tag vor Weihnachten ließen wir MACY gehen. Und am nächsten Tag fiel der erste Schnee.  MACY war eher eine leise Hündin, die sich auch gern einmal zurückzog. Sie duldete die Übermütigkeit der Kleinen und tolerierte diese stets, war aber selbst an wilden Spielen nicht interessiert. Sie liebte es, Dinge zu tragen. Schuhe, Bälle, Taue, Stöcke - vielleicht gerade so, wie sie ihr Leben lang ihre Welpen getragen hatte. MACY war sehr liebebedürftig und holte sich gern Extra-Streicheleinheiten bei uns ab. Aber sie war auch oft stur und hatte ihren eigenen Kopf. Immer dann nannten wir sie MISS MACY.

MACY, Du hast Dich schnell in unsere Herzen geschlichen. Und dort wirst Du auch immer einen Platz haben. Wir sind glücklich, dass Du für eine Weile Mitglied unserer Familie warst. Und so werden wir Dich in Erinnerung behalten, für immer. MACY schläft nun ganz ruhig und ohne Schmerzen unter grünen Bäumen, unweit von JOE.

 
Wenn Liebe einen Weg zum Himmel fände und Erinnerungen Stufen wären,
würden wir hinaufsteigen und dich zurückholen !
- unbekannter Verfasser -

Last modified on Wednesday, 11 June 2014 13:23
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