Vier Wochen nach seiner Ankunft bei uns erlitt PERRY eine sehr starke Kolik, die es erforderlich machte, ihn noch in derselben Nacht in die Klinik zu fahren. Eine OP war unausweichlich und PERRY musste anschließend noch für 9 Tage dort bleiben. Die Reha danach war langwierig. Zuerst durfte er gar nicht aus der Box, später nur kurze Schrittstrecke gehen. Er war so glücklich, als er endlich wieder zu den anderen auf die Koppel durfte. Und wir, weil er das überlebt hatte.
PERRY erholte sich und vielleicht hat ihn sogar der Brand seines Stalls ihn nicht nachhaltig erschüttert. Er und seine Kumpels waren froh, als sie endlich ihren neuen Stall beziehen und die Ruhe dort genießen konnten. Bis vor ein paar Wochen war alles gut gewesen.
Doch dann bekam er ein Hufgeschwür. Normalerweise keine große Sache. Doch bis PERRY lahmte und wir es feststellen konnten, war schon alles zu spät. Sein Vorbesitzer hatte uns verschwiegen, dass an PERRYs Vorderhuf ein Nervenschnitt vorgenommen worden war. Da er keine Schmerzen verspürte, konnte sich das Geschwür unbemerkt in Huf und Bein ausbreiten. Drei Wochen kämpften die Ärzte in der Pferdeklinik um sein Bein - vergeblich. Eine sehr schlimme Zeit, für PERRY und für uns.
PERRY war bis zum letzten Tag unglaublich tapfer. Voller Vertrauen, uns und den Tierärzten gegenüber. Doch vielleicht lag zuletzt in seinen bernsteinfarbenen Augen das Wissen darum, dass wir ihn lieben und deshalb gehen lassen mussten.