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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

Schokolabby-Storys

Schokolabby-Storys (91)

 

 

 

 

Keine gleicht der anderen. Weder im Aussehen, noch im Charakter.
Nur eines haben sie gemeinsam, die Liebe zu uns.

Bereits kurz nach ihrer Ankunft in ihrem neuen Heim hatte SAM schon bald einen ganz besonderen Lieblingsplatz: die flache Tonschale unter dem Wasserhahn im Garten. Dort badete sie bis zu 20 x am Tag. Und war das Wetter nicht so schön, dann war selbst der Wassernapf in der Küche nicht sicher vor ihr. Nach den Wassernäpfen entdeckte SAM eines Tages den Gartenschlauch, der zunächst heftig angebellt wurde. Denn, wie jeder weiß, sind Gartenschläuche sehr gefährlich. Doch Sam, schlau wie sie war, wurde sich ihrer Stärke schnell bewusst. Sie packte den Schlauch kurzerhand im Genick und sprengte dann mit Wonne unseren Rasen, die Blumen, die Gartenliege, sich selbst und natürlich auch uns. Eines war klar: SAM braucht mehr Wasser...

„Hallo? Hallo, hier ist SAM!
Mein Frauchen hat im Moment wenig Zeit und deshalb möchte ich heute einmal schreiben. Also, mir geht es sehr gut! In den vergangenen Monaten habe ich mich in meinem Wald gut eingelebt und inzwischen kenne ich mich in meinem Revier auch ziemlich gut aus. Das liegt natürlich daran, dass ich jeden Tag lange Spaziergänge mit Herrchen unternehme und er erlaubt mir, überall herumzuschnüffeln. Ich muss nur auf ihn hören, wenn er nach mir ruft oder pfeift. Aber das ist Ehrensache!

Im Haus habe ich mir so mit der Zeit überall meine Lieblingsplätze eingerichtet. Und wenn meine Menschen gemerkt haben, wo es mir so am besten gefällt, sorgen sie dafür, dass an diesen Plätzen immer so ein Fell liegt. Die Felle sind ganz kuschelig und außerdem haben sie dieselbe Farbe wie ich. Wenn ich mich ganz flach auf den Bauch lege, dann sieht mich keiner. Spitzen-Tarnung! Auch in meinem großen, neuen Korb liegt so ein Ding. Der Korb steht dort, wo ich Herrchen den ganzen Tag am besten im Auge habe – gegenüber von seiner offenen Bürotür. Wenn es mir zu langweilig wird, dann besuche ich ihn dort. Er freut sich immer, wenn ich komme und wenn ich Glück habe, ist erst mal Schmusestunde. Vorsichtshalber liegt unter seinem Schreibtisch auch so ein Fell, auf dem ich zwischendurch ein Schläfchen halten kann. Und wenn ich alle Felle so richtig schön schmutzig gemacht habe, dann steckt Herrchen sie in das Karussell, das in der Küche steht. Es hat ein kleines, rundes Fenster und ich kann zusehen. Am liebsten würde ich mit einsteigen, aber leider darf ich das nicht. Und wenn das Karussell anhält, dann kommen alle meine Felle ganz sauber wieder heraus. Mein Lieblingsspielzeug ist ein kleiner, blauer Ball mit weißen Tupfen. Wenn ich ihn ins Maul nehme, dann quietscht er. Und auch alle kleinen Stöcke, die ich im Wald und auf dem Grundstück finde, die liebe ich auch...

 

Oh wie niedlich! Als wir SAM das allererste Mal, war sie 10 Tage alt und ungefähr so groß wie ein Meerschweinchen. Sie gehörte zu den vier Choco-Crossies, die neben ihren drei pechschwarzen Geschwistern dichtgedrängt in der Wurfkiste von Frau Arens lagen. Die Kiste stand in der Küche und Hündin ‘Lara’ begrüßte uns voller Stolz auf ihre hübschen Babys. Diese quiekten leise, die kleinen Augen fest geschlossen. Man kann sagen, es war Liebe auf den ersten Blick! Obwohl SAM uns noch gar nicht sehen konnte.

Fast sieben lange Monate hatten wir im ganzen Land nach einer Labrador Retriever-Hündin gesucht. Die charakterliche Beschreibung dieser Rasse und ihr Äußeres entsprachen unserer Idealvorstellung von einem Hund. Ein Mädchen sollte es sein, mit einem Fell wie dunkle Schokolade. Als wir es dann endlich in einem Zwinger nahe der Porta Westfalica fanden, zögerte die Züchterin zunächst mit einer Zusage. Sie hätte die Hündin offenbar lieber an einen Jäger abgegeben. Bei unserem Antrittsbesuch, bewaffnet mit Fotos, die unser Haus, unseren Garten, unseren Wald zwischen Schlei und Ostsee zeigten, gaben wir wirklich alles und konnten sie davon überzeugen, dass sie ihr kleines Mädchen in die allerbesten Hände gab. Ein Lieblingsverwandter, selbst seit vielen Jahren Besitzer von Jagdhunden, empfahl uns dringend, Nagellack mitzunehmen und eine Kralle „unseres“ Welpen für eine spätere Identifizierung zu kennzeichnen. Ich dachte damals nur, der spinnt! Und tat ihm unrecht. Denn alle Welpen, bis auf eine Hündin, trugen bunten Lack an ihren Krallen.

Neben Carmillo, Casanova, Charmeur, Casana, Charming und Cinderella war sie die Kleinste. Nur ihre Pfoten waren riesig.

Geboren am 31. März 1997 gab der Zwinger ihr den Namen „VIA REGIA CHANEL”. Doch für uns war sie von Anfang an SAM...