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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

Schokolabby-Storys

Schokolabby-Storys (91)

 

 

 

 

Keine gleicht der anderen. Weder im Aussehen, noch im Charakter.
Nur eines haben sie gemeinsam, die Liebe zu uns.

So manches Mal suchen wir bei BUSTER nach dem Stecker. Nach dem Verbindungsstück, das sie zu einem Energiebündel par excellence macht. Das dafür sorgt, dass sie permanent mit Strom versorgt wird. Da wir bislang vergeblich suchten, behelfen wir uns mit dem Wort “Pause!”  Wenn dieses Wort ertönt unterbricht BUSTER sich selbst im Spiel, Sprung oder Lauf und legt sich hin. Sensationell! Doch das ist nie von Dauer. Während sie noch liegt überlegt sie schon, was sie als nächstes unternehmen könnte. Für BUSTER kann es nie genug Abwechslung, Aufregung und Action geben. Ist es nicht viel schöner, rauf zum See zu laufen und dort eine Runde zu schwimmen? Und spannend ist es auch,  auf dem Weg dorthin einen Stock zu finden oder die Enten aufzustöbern!

Panama

Aber richtig aufregend ist es, Unbekanntes zu entdecken. Wie an dem Tag, als BUSTER ein paar vorbei schwimmende Bretter bestieg, ihre Rute als Ruder einsetzte und ihre große Reise antrat. Auch wenn ihr Floß den Schriftzug Panama vermissen ließ und auch wenn es nach allem, nur nicht nach Bananen roch, wollte BUSTER das schöne Land finden. Denn irgendwo musste Panama ja sein!

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Ein Tierarzt in der Nähe war bereits gefunden. Er und seine Frau hatten ebenfalls Pferde und einen sehr beeindruckenden braunen Labby-Rüden, was schon mal für den Tierarzt sprach. Allerdings passierte irgendwann folgende Geschichte: BUSTER entwickelte sich zwar prächtig, allerdings war sie immer noch recht dünn. Sie fraß inzwischen so viel wie JOE, aber nichts setzte an. Einerseits waren wir der Meinung, dass sie aufgrund ihrer Energie vielleicht nur ein schlechter Futterverwerter war. Sie sah alles andere als krank aus. Ihre Augen leuchteten, ihr Fell glänzte und sie war immer fröhlich...
Dennoch beschlossen wir, sie noch einmal eingehend untersuchen zu lassen. Unser Tierarzt hatte in die Praxis einen zweiten Arzt genommen und dessen Frau, ebenfalls Ärztin, hatte Dienst, als BUSTER zum vereinbarten Untersuchungstermin kam. Die Tierärztin empfahl ein großes Blutbild und zapfte BUSTER hierfür Blut ab. Nach ein paar Tagen teilte sie uns das Ergebnis des Blut-Tests mit: BUSTER hatte Diabetes...

SAM war nicht mehr bei uns, aber es war dann doch noch ein sehr schöner Sommer und wir freuten uns daran, wie glücklich JOE wieder aus der Wäsche guckte und wie viel Spaß unsere beiden Hunde miteinander hatten. Das Hunde-Leben war wiedern in Ordnung!

JOE hatte sich verändert. War sie bislang unsere Kleine gewesen, war sie nach dem Abschied von SAM jetzt die Große. Sie sah auch plötzlich ganz anders aus, so erwachsen. Ein absolutes Phänomen war, dass JOE inzwischen den Gesichtsausdruck angenommen hatte, den Sam immer mit sich herumtrug...

Da BUSTER noch knapp zwei Wochen bei ihren Geschwistern bleiben musste, bis sie endgültig ihr neues Zuhause kennen lernen würde, erzählten wir ihr zum Abschied eine Geschichte. Wir erzählten ihr, wie schön es bei uns sei, dass sie den ganzen Tag mit JOE im Garten spielen dürfe, dass es einen See hinter dem Haus gab und dass wir immer lieb zu ihr sein würden. Und ich bin davon überzeugt, dass sie jedes einzelne Wort verstanden hat.
Wir waren total happy, dass wir sie gefunden hatten und nur ein ganz kleines bisschen traurig, dass wir sie nicht sofort einpacken konnten. Aber, Ordnung muss sein und der Abholtermin wurde für den 23. Juni 2006 festgelegt. Auf der Fahrt zurück nach Hause gab es für uns nur ein Thema. Und selbst JOE sah fröhlicher aus als bisher...

Als wir BUSTER fanden, war die Welt wieder einigermaßen in Ordnung. Der telefonische Erstkontakt mit ihrer Familie war sehr nett und uns wurde bestätigt, dass aus dem Wurf von insgesamt 10 Welpen noch eine braune Hündin mit einem weißen Bruststreifen abzugeben sei. Wir machten uns sofort auf den Weg. Das junge Ehepaar, wohnhaft in einem ruhigen Wohnviertel einer Kleinstadt, hatte eine Hündin und einen gewaltigen braunen Rüden, beide waren Geschwister aus einem Wurf ohne Papiere. Der Besitzer hatte die Hündin von einem schwarzen Rüden belegen lassen, der seinem Bruder gehörte und dieser Rüde hatte auch Papiere, allerdings für uns nicht lesbar, da auf Ungarisch verfasst. Der Begriff „Hauszucht“ rief in uns keinerlei negativer Assoziationen hervor...

Am 20. April 2006 wurde BUSTER geboren. Ihre neun Wurfgeschwister waren entweder braun wie Milchschokolade, so wie BUSTER, oder aber kohlraben-schwarz. Außerdem war BUSTER auf ihrer schokofarbenen Brust ein kleiner, weißer Streifen mitgegeben worden und nicht nur er macht sie zu etwas ganz Besonderem. Als wir sie damals fanden, waren wir überglücklich.  Da wir SAM gerade erst verloren hatten, war BUSTER Labsal für unsere Seelen. Und für die von JOE.
Über BUSTERs Veranlagungen war nichts bekannt, niemand konnte ihre Entwicklung vorhersehen.  Doch glücklicherweise ist sie zu einer sehr fröhlichen und unternehmungslustigen Hündin herangewachsen, eine Kämpfernatur, voller Energie und Kraft. Sie will ständig gefordert werden und ihr ‘will to please’ ist sehr stark ausgeprägt. BUSTER hat Persönlichkeit und sie versteht alles. Wir sehen es in ihren wachen Augen und merken es an ihrem Verhalten.  Sie ist klug und hat ein Gespür für Stimmungen und Gefühle und sie reagiert entsprechend. Sie ist als große Schwester Vorbild für die Kleinen, die sie liebevoll lehrt und verantwortungsvoll beschützt.

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Juni 2006 – SAM war von uns gegangen und JOE war unendlich traurig. Wir waren unendlich traurig. Und nichts konnte uns wirklich trösten. Wir hatten schließlich uns, aber JOE war in ihrem ganzen Leben noch nicht eine Minute alleine gewesen. Ein Gefährte für musste schnellstmöglich gefunden werden und so suchten wir in Windeseile die gesamte Republik ab. Wir telefonierten mit bekannten und unbekannten Züchtern, nahmen Kontakt zu Labby-Foren auf und mussten immer wieder hören, dass derzeit leider kein Welpe für uns vorhanden war. Und dann fanden wir sie.

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Wir glauben, dass SAM und JOE in den gemeinsam verbrachten Jahren glücklich waren. Es war eine unserer allerbesten Entscheidungen, dass wir uns mit JOE einen zweiten Labby anschafften, als SAM gerade zwei Jahre alt geworden war. Es war einfach wunderbar zu sehen, wie gut sie sich verstanden. Und dass die eine immer wusste, die andere war da, und zwar immer! Wie gern wäre ich jetzt in der Lage, noch viele Fotos unserer beiden Mädchen zu zeigen. Doch zu dieser Zeit besaßen wir noch keine Kamera und Fotos von SAM gibt es nur wenige.

Und dieses hier ist das allerletzte Foto, dass ich von SAM und JOE machen konnte.

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