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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

Thursday, 26 May 2016 11:52

Dschungel

Ein paar warme Tage, ein wenig Regen. Und der Garten explodiert. Kommt mit! Ich zeige Euch meinen Dschungel.

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2016Rhodo2

Akelei16

Flieder16

Kastanie16

Kastanie216

Rhodo vanille16

Mohn16

Der Mohn hat sich seinen Platz in diesem Garten selbst gewählt. Sein Rot ist etwas ordinär.

Published in hinterm Gartenzaun
Thursday, 26 May 2016 10:59

Endlich Frühling!

Der Winter, der kein Winter war, ist Vergangenheit. Nach der großen Rosenblüte hatte ich mich, zumindest was das Fotografien meines Gartens angeht, offensichtlich schon in den Winterschlaf begeben. Ich wollte dieses Grau-Grün-Braun nicht fotografieren. Und Schnee gab es nur an einem einzigen Tag, an dem ich nicht zuhause war.

Fruehling2

Viel mehr Spaß hat es mir gemacht, im März mein kleines Garten-Kabuff aufzuräumen, alle Töpfe zu säubern und meine Gerätschaften neu zu ordnen. Denn schon kurz danach pflanzte ich die ersten Frühlingsblüher. Weiße, weil sie in der Dämmerung jede Ecke des Gartens zum Strahlen bringen. Und weil sie so frisch aussehen. Wie in jedem Jahr, pflanze ich zuallererst Hornveilchen. Manchmal mischt sich eine fremde Farbe in mein Weiß, aber was macht das schon? Die Rhododendren, die wir entlang des Gartenzauns aufgereiht haben, zeigen erste Blüten. Jetzt erscheinen sie in einem zarten Rosé, doch schon wenig später wechseln sie zu blendendem Weiß.

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Ein wenig mehr Farbe bringt meine neue, kleine Kräuterwanne ins Spiel, zumal ich dem Grünzeug einen Schopflavendel verpasst habe. Zusammen mit dem kleinen Kugellager sieht alles nach Frühling und einem nahen Sommer aus.

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Himmelfahrt gesellen sich dann die Löwenzähne dazu, deren Gelb ich eigentlich nicht mag. Aber da ich eh nicht gegen sie ankomme, lasse ich sie gewähren. Schließlich ist Frühling und alles sieht wie frisch gewaschen aus. Auch das Gelb.

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Published in hinterm Gartenzaun
Saturday, 07 May 2016 08:08

Schenkt ihr ein Lachen!

Sie besitzt einen wundervollen Humor. An den meisten Tagen ihres Lebens kann sie sich ausschütten vor Lachen. Ansteckend und mitreißend. In all den Jahren ist ihr das Lachen nie vergangen, obwohl es Momente gab, in denen es nur zu einem schiefen Lächeln reichte.
Sie hat sehr jung geheiratet. Ihre erste große Liebe. Die Bedenken ihrer Eltern hat sie einfach weggelacht. Die beiden sind heute noch ein Paar. Sie lieben sich noch immer und anders als damals. Sie sind füreinander da. Ein guter Grund um zu lachen.
Sie bekam zwei Kinder. Ein Mädchen. Einen Jungen. Ihr ist es in erster Linie zu verdanken, dass aus ihnen anständige Erwachsene wurden. Die Kids sind inzwischen ebenfalls verheiratet, aber die vier sind  immer noch eine Familie. Und sie lachen gern gemeinsam.
Sie hat ihr Leben nach ihren Vorstellungen und Möglichkeiten gestaltet. Es ging ihnen gut und sie waren zufrieden. Hausfrau und Mutter zu sein, ein altes Haus zu kaufen und in ein Heim zu verwandeln, reichte ihr um glücklich zu sein. Rationalisierungsmaßnahmen brachten ihren Mann um den  gut bezahlten Job. Und ihre gemeinsame heile Welt zum Einsturz. Sie hatten keine Chance und verloren das Haus. Ihr Ausweg hieß Privatinsolvenz und sie schämte sich nicht dafür. Wusste aber, dass eine schwere Zeit vor ihnen lag.
Sie lachte. Krempelte die Ärmel hoch und ging putzen. Auch ihr Mann fand eine neue Anstellung. Sie drehte jeden Pfenning um, wirtschaftete klug und lachte. Denn in ein paar Jahren würde auch diese Krise überstanden sein. Und dann war es so weit. Sie fingen von vorne an, nach all den Jahren der Entbehrung endlich schuldenfrei.
Sie konnte es nicht glauben. Die Ärzte diagnostizierten Anfang vergangenen Jahres Krebs. Ihre Eierstöcke waren betroffen. Hier verging ihr das Lachen. Doch es kam wieder. In dem Moment, wo die Ärzte nach einem erfolgreichen Eingriff bestätigten, dass sie wohl alles erwischt und keine Metastasen festgestellt hatten.
Sie konnte es nicht fassen. Nachdem sie die Operation und die sich daran anschließende Chemotherapie so gut überstanden hatte, war in Folge des Eingriffs eine Darmschlinge entstanden. Eine weitere OP stand ihr bevor und sie würde sie bei dem Versuch, endlich wieder zu Kräften zu gelangen, um Wochen zurückwerfen.
Sie schaffte auch das. Und auch die wiederum folgende Chemotherapie. Sie verschickte Selfies. Von sich und ihrem Glatzkopf. Und wie sie lachte. Jetzt würde es endlich wieder aufwärts gehen.
Sie war in der Folgezeit noch sehr schwach. Die Chemie in ihrem Körper war der Grund für Nervenschäden, Knochenschmerzen und die ständige Erschöpfung. Ihr Mann, den die Sorge um sie fast umbrachte, war immer für sie da. Und auch auf ihre Kinder, die längst nicht mehr zuhause leben, konnte sie sich verlassen. Die täglichen Telefonate mit ihnen gaben ihr zusätzlich Kraft und brachten ihre Lebensfreude zurück.
Sie hatte einen Traum. Sie wünschte sich, mit ihrem Mann verreisen zu können. Er brauchte dringend eine Auszeit. Eine Erholung von der schweren Zeit und den beiden Jobs, die ihn an jedem Tag der Woche fordern.  
Sie spart auf ein Wohnmobil. Jeden Cent, den die beiden erübrigen konnten, legte sie zur Seite. Irgendwann würde sich ihr Traum erfüllen. Und bei dem Gedanken lachte sie.
Sie schien ihr Ziel erreicht zu haben. Im Internet stieß sie auf ein verlockendes Angebot, das sie sich mit ihren Ersparnissen und einem Kredit über die fehlende Summe leisten konnten.  Außerdem kam das gezeigte Wohnmobil ihrem Traum sehr nahe. Die professionelle Website des Händlers,  sein Ausweisdokument, die Fahrzeugpapiere und der telefonische Kontakt zu ihm ließen keine Zweifel an der Seriosität dieser Offerte aufkommen. Sie überwiesen den Kaufpreis an einen Treuhänder. Zusätzlich den Preis für das Speditionsunternehmen, das ihren Traum liefern sollte.
Sie wartete vergebens. Ihr Wohnmobil würde nicht mehr kommen. Weder an diesem, noch an den nächsten Tagen. Sie waren Opfer von Betrügern geworden. Ihre Bank sah keine Chance, das Geld zurück zu holen. Die Kriminalpolizei gab der Strafanzeige gegen Unbekannt keine Erfolgsaussichten. Ihr Traum war geplatzt.

Sie weint.

Sie schämt sich. Wie konnten sie nur auf diese Betrüger hereinfallen?
Sie war ihr Leben lang stark. Doch die Scham und die Gewissheit, dass ihnen von ihrem Traum nur die Schulden geblieben sind, lassen sie verzweifeln.
Ich rufe sie an und frage, wie es ihr geht. Und sie? Sie lacht.
Sie ist eine starke Frau mit Hoffnung. Das Leben muss weitergehen.

Es wäre schön, wenn sie sich wieder ausschütten könnte vor Lachen. Ansteckend und mitreißend.

Bitte schenkt ihr ein Lachen! Vielen Dank!

 

 

Published in Mein Blog
Monday, 02 May 2016 11:25

Sport ist Mord

Wenn Herrchen den Wagen vorfährt, flippen wir aus. Denn dann geht es in den Oldenburger Bruch. Der liegt gleich hinter dem Hof, auf dem wir leben.
Es gibt dort viele parfümierte Wege. Wiesen voller Kaninchenlöcher und Schafsködel. Kleine Wälder, wo es nach Wildschwein riecht und vor allen Dingen Wassergräben. Sie ziehen sich durch das ehemalige Moor und wir baden in ihnen. Supersache! Rein und wieder raus. Mal mit, mal ohne Entengrütze. Je nach Jahreszeit. Aber jetzt sind wir fix und fertig!

Published in Schokolabby-Storys