Herbst
Ich liebe am Herbst
die geheimnisvollen Morgennebel
und die glutroten Sonnenaufgänge,
das Geschnatter der Enten auf dem Dorfteich
und das Formationsrauschen der Gänse über mir,
den kalten Ostwind, wenn er um die Ecke pfeift
und das lange Frühstück am Sonntagmorgen,
Kastanien, die auf unser Garagendach knallen
und das allererste Feuer im Kamin,
all das Laub im Sonnenschein zu harken
und meinen Gedanken dabei nachzuhängen,
den knallblauen Schleswig-Holstein-Himmel
und meinen schönen Garten unter ihm,
Sonnenlicht im Spinnennetzdamast
und den Duft von nassem Moos und Laub,
wunderbare frische Pilze in meiner Pfanne
und samtweichen Rotwein am Abend,
die weiche Wolldecke über meinen Füßen,
ein Buch und das Geräusch von Regenschauern.
Und die Stille danach.
Brombeer-Marmorkuchen
Brombeer-Marmorkuchen
275 g Brombeeren
230 g weiche Butter
200 g Zucker
4 Eier (M)
1 Pck. Bourbon-Vanillezucker
1 Prise Salz
1 Pck. Backpulver
400 g Mehl
250 ml Buttermilch
3 EL Kakao
50 g Sahne
50 g Zartbitterschokolade
Das Meer
Das Meer! Selbst hinter Glas und begrenzt durch einen Rahmen sieht dieser Ozean so lebendig, gewaltig, endlos aus. Und der hübsche kleine Hut aus Stroh! Sie schließt die Augen.
Den Strohhut hat sie zum Schutz vor dem Wind tief in die Stirn gezogen. Ihre nackten Füße versinken im weichen Sand, während leicht gekräuselte Wellen zögernd näher kommen und an ihren Knöcheln lecken. Ihr langes, mit dunkelblauen Streifen bedruckte Baumwollkleid, das sich eng und weich an ihren schmalen Körper schmiegt, rafft sie mit beiden Händen. Es soll nicht nass werden. Doch der Rock ist es längst, denn ihr Blick ist voller Sehnsucht auf den fernen Horizont gerichtet und hat keine Zeit dafür, ihren Saum im Auge zu behalten. Das Blau des Himmels erinnert sie an die vergangenen, mit Licht und Sonne ausgefüllten Tage.
Hortensien
Keine Ahnung, wie viele Hortensien in unserem Garten stehen, aber es sind einige. Ich liebe jede einzelne. Die meisten von ihnen sind mit uns schon hierher gezogen und mussten in einem besonders eisigen Februar lange darauf warten, ihre Füße wieder in die Erde stecken zu können. Sie sind wahre Helden.
Im Laufe der Zeit gesellten sich all jene zu ihnen, die nach einem Aufenthalt im Haus in den Garten ziehen durften. Den ganzen Sommer über haben uns die Hortensien mit ihrer prachtvollen Blüte erfreut und jedes Wochenende die Vasen im Haus gefüllt. Und sie tun es noch.