Bereits nach einer Woche fühlte RISHAN sich zuhause. Es ging ihm sichtlich gut, er hatte sich bestens eingelebt und selbst unser Schmied, der die kürzlich fällige Pediküre vorgenommen hatte, konnte ihn nicht irritieren. Das Zusammenleben mit dem großen Braunen war sehr harmonisch, RISHAN merkte schnell, dass der große Blinde ihm nichts anderes als Zuneigung entgegenbrachte und dass er nie etwas tun würde, was der Kleine nicht mochte. In den Boxen wurde über die Trennwände hinweg geschmust was das Zeug hielt.
RISHAN konnte auch uns zum Lachen bringen, beispielsweise wenn er sich an seinem Boxenfenster wie ein Kasperle verhielt. Wir mochten ihn sehr.
Der kleine Araber hat im November 2012 den großen Brand der Scheune, in der sich unser Pferdestall befand, überlebt. Auch die unbequeme Zeit in einem Behelfsstall hat er klaglos mitgemacht, aber da ging es ihm schon schlechter. Seine kaputten Fesselträger konnten ihn nicht länger tragen und wir mussten schweren Herzens die Entscheidung treffen, ihn in den Pferdehimmel gehen zu lassen. RISHAN war ein tolles kleines Pferd und ein zuverlässiger Kamera. Wir werden ihn nie vergessen.