Email: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

Mitte Oktober. Der erstaunlich milde Ostwind zaust den Bäumen die Schöpfe, doch diese wehren sich vehement gegen diese rohe Liebkosung und halten ihren Blattschmuck fest. Nur die uralte Kastanie, die sich über dem Garten erhebt und bereits seit Wochen ihre knatternden Salven auf die umliegenden Dächer feuert, überschüttet alles mit ihrem rostig braunen Laub.

oktobergarten

Die Laubbesen haben also schon jede Menge zu tun und im Kies des Hofplatzes tun sie sich darüber hinaus schwer. Aber dafür durften sie sich in den vergangenen Monaten ausruhen. Etwas wichtigtuerisch hatten sie sich neben Spaten und Harken eingerichtet und beobachteten während ihrer Sommerfrische das emsige Treiben ihrer Artgenossen. Doch nun war Schluss mit ihrem Lotterleben.  

garten okt8

Der Garten nimmt Abschied vom späten Sommer. Langsam. So als wollte er ihn gar nicht gehen lassen. Und doch freut er sich über den fühlbaren Herbst, der vereinzelten Rosen immer noch Sonnenküsse schenkt und das Blattwerk in feurig schöne Farben taucht. Selbst die unterschiedlichen Moose glühen mit dem bunten Laub um die Wette und Blümchen, die sich schon für einen langen Schönheitsschlaf zurückgezogen hatten, stehen wieder auf und strahlen.

garten okt

(5000)
(0)

Hochnebel stehen vor dem Gartenzaun. Milchigweiße wabernde Gespenster, unentschlossen in ihrer Bewegung. Haut ab! Die gestern frisch gemähte Wiese ist sauer, denn diese Gesellen zerstörten ihr die neue Frisur!

Klitschnass liegt das Gras am Boden. Schnecken mit und ohne Gepäck haben sich bereits auf die Reise gemacht. Sie wollen ihr Ziel erreichen, bevor die wieder auferstandenen Grashalme sie bremsen. Überall im Garten rollen schwere Wassertropfen von den Blättern, küssen Rosenblüten zum Abschied und sterben in der aufgehenden Sonne. Doch morgen schon sind die Nebel zurück. Jetzt ist ihre Zeit.

sunshine

(5177)
(0)

Im Laufe unseres bisherigen Lebens haben sich unendlich viele Dinge angesammelt. Dinge, die einfach mal entsorgt werden sollten. Dinge, die man nie wieder hergeben will. Und Dinge, die zu schön oder einmalig sind, um entsorgt zu werden. Oder für die einfach kein Platz mehr vorhanden ist, außer auf dem Dachboden.

Zeit, zu handeln. Die mehr oder weniger kostbaren Schätze aus ihren Kisten zu befreien und ins Licht zu stellen: MeinZauberReich.

(5498)
(0)

Was wäre ein Wochenendfrühstück ohne Ei? Weichgekocht, im Becher oder Glas serviert. Als Rührei mit frischem Schnittlauch oder Spiegelei mit kross gebratenem Bacon. Oder Eggs Benedict als Superstarter in den Tag. Vorzugsweise stammen alle hierfür benötigten Eier von total glücklichen Hühnern. Solche Hühner kennen wir. Es sind die Hühner unserer ehemaligen Nachbarn, ein paar Dörfer weit von uns entfernt. Dort leben sie auf einem großen Grundstück, wuseln dort den ganzen Tag über grünes Gras, scharren in der Erde nach Kleinstlebewesen, picken fette Körner und genießen frisches Gemüse im Überfluss. Denn das stammt direkt aus dem Garten. Zum Dank für die Freiheit und das herrliche Leben, legen diese Hühner wunderbar große Eier, die in ihrem Innern goldgelbe, cremige Dotter beherbergen. Doch diese Hühner können noch viel mehr. Viele wissen es gar nicht und es ist beileibe kein Geheimnis: sie sind Artists.

huhn-0070

Haben sich nämlich diese Federviecher in eine bevorzugte Ecke zurückgezogen, gemütlich auf ihre Lieblingsstelle gehockt und während des Brütens wohlige Wärme unter sich verbreitet, werden sie kreativ. Die "Grünleger" unter ihnen färben ihre Eier nämlich - egal ob Ostern oder Weihnachten - GRÜN.  Ja genau! Wie der Name schon sagt. Und dabei sind es ganz normale Haushühner. Vermutet wird, dass diese Fähigkeit auf das Einkreutzen von Araucana-Hühnern zurückzuführen ist. Da allerdings die Schilderung des Grünfärbevorgangs alles andere als romantisch ist, verzichte ich an dieser Stelle darauf.
Immer, wenn uns eine Schachtel mit superfrischen Eiern übergeben wird, sind wir gespannt. Darauf, mit welchen Farben uns die Hühner wohl dieses Mal überraschen.

(5014)
(0)