Email: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

Ellen

Ellen

Mimi

March 5, 2016

Meine neue Freundin heißt Mimi. Mimi ist zu einer Hälfte Chinesin, zur anderen Französin. Außerdem Foodbloggerin mit einer eigenen TV-Sendung. Und sie schreibt Kochbücher. Doch das ist nicht alles. Mimi hat einen Mann, und der ist Fotograf. Wirklich praktisch, wenn man einen Fotografen sein eigen nennen kann. Außerdem hat Mimi sieben Kinder! Und fünfzehn Hunde! Und alle leben in Frankreich.

Ihrem Foodblog "Manger" folge ich schon seit längerer Zeit, obwohl ich noch nicht sehr viel Erfahrung mit der französischen Küche in meiner eigenen gemacht habe. Was mich an ihrem Blog fasziniert, ist die Optik. Sicher ist es einfacher, Food in einem Ambiente zu stylen, in dem schon der Rahmen wie ein Gemälde von Rembrandt anmutet. Jedenfalls einfacher, als das in einer modernen Küche möglich wäre. Aber ganz davon abgesehen, dass das von Mimi und ihrer Familie bewohnte Chateau im Médoc eine hinreißende Kulisse von unglaublicher Opulenz bietet, bewundere ich Mimi für ihren Look. Wer so wie ich am liebsten in Jeans und T-Shirt kocht (schon wegen der Hitze), kann sich kaum vorstellen, bei dieser Tätigkeit ein kleines Schwarzes zu tragen. Wie auch immer, Mimis Fotos machen an. Jedenfalls mich.

mimi4

Mimis Kochbuch habe ich mir selbst geschenkt. Es kam am Dienstag mit der Post, doch erst heute habe ich es ausgepackt. Obwohl ich mich so darauf freue, habe ich nur ein wenig darin geblättert. Erst wollte ich Euch schnell davon erzählen, bevor ich mich mit diesen über 300 Seiten auf mein Sofa begebe. Natürlich ist es in erster Linie ein Kochbuch, dessen unfassbar vielseitigen Rezepte saisonal und in unglaublich schönen Bildern präsentiert werden. Sofort möchte ich meine Küche umräumen, einen Korb mit Gemüse und Obst füllen, Schmalz in einem gusseisernen Topf zerlassen, Zwiebeln und Knoblauchknollen und einen Haufen Artischocken auf meinen Esstisch werfen und mir zum Geburtstag Stielkasserollen aus Kupfer wünschen. Die Fotos sind der Knaller! Gleichzeitig erzählt Mimi in diesem Buch von sich, ihrer Familie, ihren Hunden. Und die stimmungsvollen Bilder lassen die Schönheit der französischen Provinz, ihres Chateaus und des Gartens erahnen.

Auf dem Umschlag steht, dieses Buch sei "eine wunderbar charmante Liebeserklärung an das gute und schöne Leben auf dem Land". Wie geeignet dazu, eines meiner Lieblingsbücher zu werden. Und jetzt gehe ich aufs Sofa!

(6774)
(0)

Besetzt

February 25, 2016

Hier war ich ja schon lange nicht mehr! Armes, verwaistes Blog. Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf, die hier gut aufgehoben wären. Doch wo soll ich anfangen?

Mit dem so sehr genossenen Urlaub zwischen den Jahren? In dem jeder Tag doppelt so lange scheint wie sonst im Jahr. Weil sich alles und jeder zurückzieht, unter eine warme Decke schlüpft und Atem holt. Umso schwerer fällt mir nach dieser so wunderbaren Auszeit der Start in das neue Jahr. Vielleicht auch deshalb, weil mich ein jährlich wiederkehrendes, wirklich tolles Projekt erwartet, das mich zwar das ganze Jahr über beschäftigt, dessen Endspurt nun aber noch bis Anfang Februar dauert und mein Hirn total besetzt. Rücksichtslos und ohne jeden Skrupel. Es ist schon wach, bevor mein Wecker morgens klingelt, sitzt neben mir im Auto und quatscht ohne Unterbrechung. Es begleitet mich von morgens bis abends, macht sich auf meinem Schreibtisch breit und lässt mein Telefon ununterbrochen klingeln. Es zwingt mich in endlose Listen und in das permanente Gefühl, etwas vergessen zu haben. Und wenn es am Abend mit mir aus dem Auto steigt, hockt es neben mir am Esstisch und wartet darauf, dass ich endlich fertig werde. Seine Forderung nach einem Zettel neben meinem Zahnputzglas ist unnachgiebig. Und ein Check meiner Mails unter der Bettdecke wird Pflicht. Und dann? Dann lässt es mich nicht schlafen, malt Bilder hinter meiner Stirn, lässt mich dann von Katastrophen träumen. Doch ich kann sicher sein, dass es mich schon nach wenigen Stunden aus dem Alp befreit und dafür sorgt, dass alles von vorne beginnt. Aber dann ist plötzlich alles vorbei. Alles ist gut gelaufen, alles war großartig, alle sind zufrieden und glücklich. Auf mein Adrenalin kann ich mich eben verlassen und es lässt mich bis in die frühen Morgenstunden tanzen.

Doch nur einen Tag später falle ich um, werde überfallartig schon wieder besetzt. Dieses Mal ist es ein Virus, das meinen nun entspannten Körper für die vergangenen Wochen rächt. Fast zwei Wochen zieht es mich aus dem Verkehr, gewährt ein paar Bakterien gegen Zahlung von Eintrittsgeld den Zugang und verordnet mir außer einem Hustenlöser und Antibiotikum in erster Linie Ruhe. Die hat mir gut getan und ich bin das Virus los.

(6327)
(0)

Four

January 31, 2016

Wenn ich etwas erlebt habe, dann erzähle ich es gern weiter. Weil es dann immer wieder lebendig wird und ich das Erlebte mit anderen Menschen teilen kann. Oder aber ich schreibe es auf. In diesem Fall geht es in erster Linie um das, was mein Mann seit ein paar Monaten erlebt. Denn bei all den Geschichten die er mir erzählt denke ich, das sollte er auch anderen erzählen. Jemand sollte sie aufschreiben, weil sie sonst verloren gehn. Dieser Jemand bin also nun ich. Ich schreibe hier all das auf, an das ich mich erinnere. Denn inzwischen sind es schon eine ganze Reihe von Geschichten - second hand short stories.

(7041)
(2)

Garnelen mit Mango - 2 Personen

3-4 große Garnelen pro Person
1 reife Flug-Mango
2-3 EL Olivenöl
2-3 EL süß-scharfe Chili-Chicken-Sauce
frisches Basilikum
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Garnelen (evtl. in einer Schale mit kaltem Wasser auftauen lassen) schälen, trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer würzen. Mango schälen und in nicht zu dünnen Spalten vom Kern schneiden. Olivenöl erhitzen und die Garnelen darin auf einer Seite anbraten, wenden und die Mangospalten hinzufügen und mitbraten. 2-3 EL süß-scharfe Chili-Chicken-Sauce über Garnelen und Mango verteilen und noch 1-2 Min. bei mittlerer Hitze ziehen lassen. Mit ein paar Basilikumblättern garnieren und frischem Weißbrot oder Baguette servieren.

(7024)
(0)