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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

Die "Blutpflaume" zeigt ihre Blütenpracht.

Der Morgen duftet nach frisch Gebackenem. Der Rhabarberkuchen kann sich noch eine halbe Stunde Zeit lassen, denn die Hunde und ich wollen sehen, was der Morgen uns bringt. Der Himmel ist bedeckt und es geht nur ein leichter Wind. Die Heuraufe der Pferde, die nur im Winter benutzt wird, haben wir am vergangenen Wochenende zu einem "daybed" umfunktioniert und in der Nähe unseres Bachs platziert, damit wir seinem Gurgeln lauschen können. Von jungen Bäumen umringt, wird es uns ein gemütliches Refugium bieten, selbst bei trübem Wetter. Der erste frische Blattschmuck der Bäume lässt ahnen, wie lauschig dieser Platz in ein paar Wochen sein wird.

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BUSTER begleitet mich auf meiner Runde. Wie hübsch die Hornveilchen sich dort machen. Mit Absicht habe ich den Hintergrund des Fotos nicht aufgehellt, damit sie leuchten können.

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Morgen

Im vergangenen Jahr hatten wir den alten Apfelbaum gefällt. Auf seinem Stumpf trägt er - je nach Jahreszeit - eine Schale mit Blumen. Und sie stehen ihm gut. Ein Stück seines Stamms ist am Gehölzrand einfach liegen geblieben. In diesem Frühjahr von einem roten "Steinbrech" geschmückt, der es sich mit meiner Hilfe in einem Astloch gemütlich gemacht hat.

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Es wird Zeit nach drinnen zu gehen und dem Rhabarberkuchen eine duftig weiche Baiserhaube aufzusetzen. BOOMER genießt nach dem Frühstück noch ein wenig Morgenluft. Sie liebt es, alles Fliegende zu beobachten.

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BOOMER?!

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Pssst! Das Rezept für den Rhabarberkuchen findet Ihr in Mein Küchenreich unter Sweets.

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Eben war es noch Januar. Und nun ist schon fast Ostern! Nicht, dass diese Tatsache Einfluss auf die klimatischen Verhältnisse hier im Norden hätte. Heute früh fuhr ich in wirklich heftigem Schneegestöber, das meine Windschutzscheibe waagerecht von vorn attakierte,  in Richtung Hamburg. Und als das Schneetreiben kurz hinter Lübeck ein Ende nahm, setzte Starkregen ein und mein Mini glitt wie ein Schlauchboot über die Autobahn. Ich habe es überstanden und sage mir (schon seit Wochen), es kann nur besser werden. Ab Ostersonntag haben die Meterologen Besserung versprochen.

Doch selbst wenn es bei diesem Aprilwetter bleiben sollte und unser Bach überläuft, mache ich das Beste daraus. Schließlich liegen 11 freie Tage vor mir und das alleine ist schon wunderbar. Die Liste der Dinge, die ich unbedingt tun oder erledigen möchte, ist lang. Morgens eine halbe Stunde länger schlafen, ausgiebig frühstücken und dabei Zeitung lesen, alle zwei Tage Kuchen backen, meinen Kleiderschrank ausmisten und danach Winter- und Sommerklamotten neu organisieren, die Schublade mit den Strümpfen aufräumen, den Bügelkorb bis auf das letzte Teil leeren, neue Rezepte ausprobieren, endlich mal wieder ein Buch lesen, meine Berge an Wohn- und Gartenzeitschriften ordnen, ein Essen für Freunde kochen, den Garten auf Vordermann bringen, Rankspaliere aus Ästen bauen, Cloches aus Hasendraht fertigen, Frühjahrsblüher auf die noch leer gebliebenen Kübel verteilen, mit Mann und Maus - also unseren Hunden - in der Sonne sitzen, den Garten planen, harken, bepflanzen, durchstreifen und fotografieren ...

Besonders jetzt im Frühjahr liebe ich mein Leben auf dem Land besonders.

 

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Noch war es nicht hell, aber der rot glühende Streifen am Horizont ließ vermuten, dass der letzte Montag in diesem Jahr ein strahlender Wintertag werden sollte. Ein paar vereinzelte Schneebeeren leuchteten mir entgegen und innerhalb kürzester Zeit füllten die ersten Sonnenstrahlen das Dunkel des Gartens mit Licht. Bizarre Baumgestalten im Scheinwerferlicht, grüne Moose mit Eisperlenschmuck, kräftiges Efeu mit geröteten Wangen, unser kleiner Fluss, der sich als Wildbach gebährdet, tannenbekränzte Gartenbank, ein vergessener Topf, der an das kommende Frühjahr erinnert und die Spuren der Hunde in einem kaum der Rede werten Rauhreif. Wintertage haben ihren ganz eigenen Zauber.

Dezember

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1. November. Ich sehe ein, dass ich mich nicht länger davor drücken kann. Mit Arbeitshandschuhen und Gartenschere bewaffnet, ziehe ich mit der Schubkarre durch den Garten und mache mich über all die bepflanzten Töpfe her. Es ist Sünde, aber trotz der noch immer kräftig blühenden blauen Pracht wandert eine Lobelie nach der anderen in die Schubkarre. Reisefertig für den letzten Weg zum Kompost. Einen kurzen Moment denke ich noch darüber nach, ein paar der schönen Blüten in eine Vase zu retten, entscheide mich dann aber dagegen. Das Männertreu freut sich ganz offensichtlich über einen weiteren Reisegefährten, den seit Monaten unermüdlich blühenden Elfenspiegel. Hübsch, wie Blau und Rosé da nebeneinander ihre Plätze eingenommen haben. Es gesellen sich im Laufe des Vormittags weitere Sommerblüher, Verblühtes und welke Blätter hinzu und die Reise kann los gehen.

November

Trostlos, diese nun leeren Töpfe. Doch glücklicherweise warten mehr als ein Dutzend Efeupflanzen auf eine neue Bestimmung. Ein paar Töpfe und Körbe freuen sich über frische Erde und die neuen Bewohner in ihrem Bauch. Und wir über den immergrünen Auftritt, wenn wir aus dem Fenster sehen.

Auch die Gartenmöbel sind umgezogen und überwintern nun sicher unter dem Dach des ehemaligen Kuhstalls. Eine alte Gartenbank durfte bleiben, genauso wie die noch üppig grünen Pelargonien, die ihr flankierend zur Seite stehen.

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Ich stelle mir vor, wie wir auf dieser Bank sitzen. Eine warme Wolldecke über den Knien und einen Becher mit Glühwein in unseren Händen. Wie gemütlich! Doch gestern haben erst einmal die Hunde die Bank für sich neu entdeckt. Und für einen freundlichen Blick aus den Hundekojen habe ich zwei der - vielleicht noch einmal - zart Rosé blühenden Pelargonien auf die Fensterbank im Hundezimmer gestellt.

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